Brüssel - Deutschlands oberster Landwirt, Bauernpräsident Joachim Rukwied, ist nun auch Branchen-Sprachrohr auf internationaler Ebene. Der europäische Bauernverband Copa habe ihn für zwei Jahre zu seinem neuen Präsidenten gewählt, teilten Copa und der Deutsche Bauernverband am Freitag mit. Der 61-Jährige wird Nachfolger des Dänen Martin Merrild, der bei der Wahl am Donnerstagabend in Brüssel nicht mehr antrat.

Künftig hat Rukwied gleich drei Ämter als Vertreter der Landwirte: Seit 2006 leitet er den Landesbauernverband Baden-Württemberg und seit 2012 ist er Präsident des Deutschen Bauernverbandes - nun kommt ein Ehrenamt auf Europaebene hinzu. Zudem führt er weiter seinen Bauernhof bei Heilbronn.

«Überbordende Bürokratie»senken

Als ein Ziel seiner Amtszeit bei Copa nannte Rukwied die Sicherung der EU-Hilfen für die Landwirtschaft im kommenden Jahrzehnt - der bisherige EU-Finanzrahmen läuft bis 2020. Nur eine starke europäische Agrarpolitik verschaffe dem ländlichen Raum eine Perspektive, sagte Rukwied. Zudem müssten die Landwirte im Wettbewerb gestärkt und die «überbordende Bürokratie» gesenkt werden.

Copa steht für «Comité des Organisations Professionelles Agricoles», also Ausschuss der berufsständischen landwirtschaftlichen Organisationen. Nach eigenen Angaben hat Copa 60 Mitgliedsorganisationen aus den EU-Staaten und 36 Partnerorganisationen aus anderen Staaten Europas. Der Dachverband vertritt 23 Millionen Landwirte und deren Familien. In Brüssel ist Copa ein Schwergewicht: Rund 40 Prozent des EU-Haushalts fließen in den Agrarbereich.

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