Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Griechenland Solidarität zur Bewältigung der Migrationskrise zugesagt. «Die Frage der Flüchtlinge ist eine Frage, die uns alle angeht. Deutschland hat immer deutlich gemacht, dass wir Griechenland hier nicht alleine lassen können», sagte Merkel nach einem Treffen mit dem griechischen Staatspräsidenten Prokopis Pavlopoulos in Athen. Sie wisse, wie schwierig die Lage in den überfüllten Registrier- und Aufnahmelagern (Hotspots) auf den Inseln im Osten der Ägäis sei.  Berlin habe sich immer für eine gemeinsame Asyl- und Flüchtlingspolitik innerhalb der EU eingesetzt, «bei der jeder eben auch seinen Beitrag leisten muss zur Lösung eines solchen Problems». Pavlopoulos sagte, nur gemeinsam könne man das Problem angehen.

Insgesamt befinden sich derzeit auf den Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos 14 000 Migranten. Die beiden Lager in Lesbos (Moria) und Samos (Vathy) sind restlos überfüllt. Auf dem Festland leben mehr als 50 000 Migranten in verschiedenen Lagern.

Zur Beilegung des Streits um den Namen Mazedoniens erklärten beide Spitzenpolitiker, es sei wichtig, dass Skopje und Athen ein Abkommen zur Umbenennung billigten. Griechenland fordert von Mazedonien, den Namen zu ändern, weil es in Nordgriechenland eine gleichnamige Provinz Mazedonien (altgriechisch: Makedonia) gibt. Die Griechen fürchten, der Nachbar könne Gebietsansprüche erheben. Derzeit läuft eine Abstimmung für den Namen «Nord-Mazedonien» im mazedonischen Parlament. Auch das griechische Parlament muss dem noch zustimmen.

Athen und Skopje hatten im Juni vereinbart, dass die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien sich in Nord-Mazedonien umbenennt. Athen würde dann nicht mehr den Beitritt seines nördlichen Nachbarn in die Nato und künftig auch in die EU blockieren.

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